Entwicklungstrauma

– das sollten Sie darüber wissen

Man unterscheidet zwischen Schocktrauma (zum Beispiel durch einen Unfall) und Entwicklungstrauma. Das NARM-Modell ist aus der Entwicklungspsychologie für die Bewältigung von Entwicklungstraumata weiterentwickelt worden.

NARM geht davon aus, dass Kinder durch traumatische Beziehungserfahrungen unbewusst lernen, ihren natürlichen Lebensfluss zu reduzieren oder einzufrieren, um die seelisch zu schmerzhafte Erfahrung fortan zu vermeiden. Wann immer im weiteren Verlauf der Entwicklung abgespaltene Trauma-Areale in Begegnungen kontaktiert werden, schaltet das Nervensystem in einen Schutzmodus, der signalisiert: Es ist hier gefährlich, überwältigend oder verwirrend. Unbewusst „designen“ Betroffene ihr Leben dann so, dass die bedrohlichen Areale umschifft werden. Ihre natürliche Lebensenergie steht ihnen nicht mehr voll zur Verfügung. Es resultieren Gefühle von Getrenntsein und Mangel. Entsprechend können sich vielfältige Probleme im Beziehungs(er)leben ergeben und die eigene seelische Enge wird als emotionale „Normalität“ unbewusst an die nächste Generation weitergegeben.

Im Gegensatz zum Entwicklungstrauma wird bei einem Schocktrauma die Struktur oder das „Flussbett des Lebens“ existenziell erschüttert oder sogar gesprengt. Dies zeigt sich in der Posttraumatischen Belastungsstörung u. a. als extreme Erschöpfung und dass viele Lebensaufgaben nicht mehr bewältigt werden können.

Mithilfe von NARM lassen sich einerseits die Barrieren ermitteln, die das „In-Verbindung-Sein verhindern, und andererseits lässt sich der gesunde Ausdruck von Lebendigkeit unterstützen.“ Laurence Heller 

Traumabewältigung bedeutet, das „Flussbett des Lebens“ so weit wiederherzustellen, dass es den individuellen Lebensfluss voll und gleichmäßig beinhalten kann. Dies ist die Basis für ein zutiefst erfülltes Leben.